Schönstatt-Wochenende 2021

Wellness für die Seele

Frauenwochenende in Schönstatt

Bereits seit einigen Jahren organisiert Tina Inhestern mithilfe von Schwestern der Schönstattbewegung etwa alle zwei Jahre ein "geistliches Wochenende für Frauen". Es fanden sich jeweils bis zu zehn Frauen - hauptsächlich aus den Reihen des Vechelder Frauengesprächskreises - die zu einem gemeinsamen Wochenende in eins der Häuser der Schönstattbewegung aufbrachen.

Bislang gingen die Fahrten mit dem Kirchbus oder Privatwagen nach Visbek-Endel bei Vechta oder nach Heiligenstadt im Eichsfeld. Im September 2020 sollte die Fahrt in das Zentrum und den Ursprungsort der internationalen Bewegung gehen, also nach Schönstatt bei Koblenz. Leider musste dieser Plan aus bekannten Gründen verschoben werden. Doch am 17. September 2021 - mit etwa einem Jahr Verspätung - konnte sie endlich starten.

Zum Glück konnten sich die Teilnehmerinnen auch den Freitag und Montag freinehmen. So blieb mehr Zeit vor Ort und wir konnten die Verspätungen und Zugausfälle bei der Bahnfahrt gelassener hinnehmen. Uns erwartete vor Ort wunderbares, spätsommerliches Wetter so dass wir bei angenehmen Temperaturen und ohne Regen die weitläufigen Anlagen Schönstatts erkunden konnten.

An diesem Ort spürt man, wie groß die Schönstattbewegung im Laufe von über 100 Jahren geworden ist. So gibt es ein eigenes Pilgerzentrum, ein Pilgerhaus in dem 800 Menschen verköstigt werden können und mehrsprachige Hinweisschilder zeugen davon, dass vor allem aus Lateinamerika diese Bewegung viel Zulauf hat.

Beeindruckend ist auch die große, zeltförmige Pilgerkirche, in der - wenn nicht gerade Abstandsregeln gelten - über tausend Gläubige Platz finden. Das ursprüngliche Zentrum ist jedoch ein kleine, ehemalige Friedhofskapelle, genannt "Urheiligtum".

Diese Kapelle wurde der ersten Gruppe um den Gründer Pater Kentenich, als Versammlungsraum zur Verfügung gestellt. Darunter viele Internatsschüler, denen der Pater als Seelsorger diente. Das "Kapellchen" wurde renoviert und zum Herzstück wurde ein Marienbild, das aus Italien importiert wurde.

Inzwischen sind weltweit etwa 200 Kapellchen nach diesem Vorbild erbaut worden. Sie sind - zusammen mit dem Marienbild von Luigi Crosio - zu einer Art Markenzeichen der Schönstattbewegung geworden. Auch uns Frauen aus Vechelde kam das Kapellchen sofort bekannt vor, hatten wir ein solches ja auch schon in Endel und in Heiligenstadt gesehen und darin Gottesdienste gefeiert.

Auf unserem Programm stand natürlich nicht nur eine fachkundige Führung durch das Gelände. Schwester M. Doriett, die uns in den Tagen wunderbar begleitete, hatte auch verschiedene Impulsvorträge, Workshops und kleine Gottesdienste als "Morgenlob" bzw. "Abendlob" vorbereitet.

Diese Zusammenkünfte und die Gespräche taten der Seele gut, besonders das gemeinsame Singen machte mal wieder Spaß. Genauso wie die Wanderungen auf die umliegenden Berge, genannt "Berg Sion" oder "Berg Schönstatt". Dort gab es neben einer herrlichen Aussicht weitere Bauwerke oder eine Streuobstwiese mit schmackhaften Äpfeln zu bewundern.

Natürlich haben wir Teilnehmerinnen -die als Hausfrauen und Mütter meist selbst für die Mahlzeiten sorgen müssen - es genossen, uns 3 mal täglich am leckeren Buffett bedienen zu dürfen. In guter Erinnerung bleibt aber besonders auch die schöne, mitmenschliche Atmosphäre an diesen Tagen. Auch die Frauen, die diesmal nicht mitkommen konnten, waren in unseren Gedanken dabei.

Hoffen wir, dass in ein oder zwei Jahren wieder so eine nette Fahrt stattfinden kann. Bis dahin können die - inzwischen drei - "Pilgerheiligtümer", die in unserer Gemeinde von Haus zu Haus wandern, an die Schönstattbewegung erinnern.

Vielen Dank besonders an Tina und Schwester M. Doriett für die Organisation und an Elke für das Auskundschaften der Bahn- und Busverbindungen. Dank aber auch an jede/jeden, die uns auf ihre Art gut begleitet hat, sei es "in Persona", sei es per Internet (indem er z.B. vom heimischen PC aus alternative Bahn- und Busverbindungen herausgesucht hat :-), sei es weil sie uns mit ihren guten Wünschen und Gebeten bestärkt haben.

Dorothea Krabiell

Aufbruch morgens in Vechelde. (Der erste Zug kommt pünktlich nach Plan ;-)

Das allererste "Kapellchen", genannt Urheiligtum

Eine "Baumel-Bank" für Erwachsene vor unserer Unterkunft

Die Hauskapelle für unser Morgen- und Abendlob

Auf dem Weg zur großen Pilgerkirche

Kleine Rast mit Aussicht auf Berg Sion

Auf dem Heimweg... frei nach dem irischen Segenslied: "... Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab ..."