Brief an die Gemeinde zu Mariä Lichtmess

Fröhlichkeit

Liebe Gemeinde!

Viele Menschen freuen sich schon auf die fünfte Jahreszeit. Nicht nur im Rheinland, sondern auch hier in Braunschweig wird kräftig Karneval bzw. Fasching gefeiert. Nach der dunklen Zeit steigt die Freude auf wieder hellere Tage. Und als Relikt eines alten Rituals wird mit teils furchterregenden Masken in vielen Teilen Deutschlands laut gefeiert, um die Geister des Winters zu vertreiben.

Und jetzt am Anfang des Februars feiern wir in den Gemeinden auch ein Fest, welches auf mehr Licht in unserem Leben ausgelegt ist.

Auch ein Gebäude in unserem Bistum hat daher einen neuen alten Namen zurückerhalten. Ein Gebäude in Hildesheim, in welchem ich während meiner Ausbildungszeit zum Diakon viele Stunden verbracht habe. Zu der Zeit hieß dieses Gebäude noch Tagungshaus Priesterseminar. Seit einiger Zeit heißt es nun Lüchtenhof. Dies nimmt Bezug auf die Zeit, als die dort gefertigten Kerzen im Innenhof aufgestellt wurden, bevor sie dann in die Kirchen, Klöster und Häuser ausgeliefert wurden.

Und Mariä Lichtmess ist der Tag im Februar, an dem in der Geschichte der Kirche vielerorts die Kerzen für das nächste Jahr geweiht wurden.

Heute heißt der Tag Darstellung des Herrn und erinnert an das jüdische Gebot, dass nach der Geburt eines Kindes die Mutter mit dem erstgeborenen Sohn zum Tempel pilgern musste, um zum einen dieses erstgeborene Kind Gott zu weihen als auch selbst wieder als rein im Sinne der jüdischen Reinheitsgesetze zu gelten. Die Freude über die Geburt eines Kindes wird gefeiert.

Und es strahlt ausgehend von diesem Tag weiterhin das Licht in die Welt, welches wir an Weihnachten empfangen haben.

Die Weihnachtsfreude wird also in diesem Tag nochmal erneuert und verstärkt. In dem Evangelium von diesem Tag erkennen Simeon und Hanna in dem Kind denjenigen, der von Gott in die Welt gesandt ist. Der Beginn des Jahres ruft auf vielerlei Weise zu Festen und Fröhlichkeit auf.

Nicht nur um des Feierns willen, sondern um dabei immer wieder an das Versprechen Gottes zu denken, was er uns mit der Geburt Jesu gegeben hat.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Thorsten Inhestern, Diakon

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