Meditationsstein - Upcycling von Gesangbüchern

Erleben Sie schon bei der Herstellung die meditative Wirkung

 

Manch einer hat zu Hause ein altes Gotteslob oder mehrere Exemplare. Sie sind durchbetet, ans Herz gewachsen und zu schade zum Wegwerfen. Aus ihren Seiten lassen sich wunderbare Dinge basteln.

Das Schöne an den Gebets- oder Meditationssteine ist, dass die Herstellung selbst meditativ ist und beruhigend wirkt. Die einzelnen Schritte sind einfach – nur in der Summe braucht ein Stein einige Zeit.

 

 

Sie benötigen für Meditationssteine:

  • ein altes Gotteslob
  • Tapetenkleister
  • Schere 
  • Pinzette
  • glatte Kieselsteine
  • Klarlack, z. B. aus der Sprühflasche 

So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

  • Für die Grundierung des Steins reißen Sie Stellen aus dem Gotteslob, die auf einer Seite unbedruckt sind. Das sind auf allen Seiten die Ränder, oft auch breitere Stellen zwischen den Liedern und Gebetstexten. Diese Schnipsel brauchen Sie zur Grundierung der Steine. Sie könnten diese weißen Stellen schneiden. Harmonischere, weichere Übergänge ergeben gerissene Blattstücke.
  • Dann rühren Sie den Tapetenkleister an. Auf etwa 300 ml ca. 1 ½ Esslöffel Kleister geben und im Glas verschütteln. Wenn die Mischung zu dickflüssig ist, geben Sie mehr Wasser dazu. Wenn sie zu wenig Klebekraft hat, geben Sie etwas mehr Kleister dazu.
  • Nun bekleben Sie den Stein weiß als Grundierung.  Der Stein sollte gesäubert sein. Beginnen Sie mit einem ersten Papierstück, tunken Sie es in den Tapetenkleister, ziehen Sie es mit der Pinzette aus dem Wasser und bringen Sie es auf den Stein auf. Glatte Flächen zu bekleben macht in der Regel keine Probleme. Für gekrümmte Flächen nehmen Sie weniger Papier und reißen es an mehreren Stellen ein, sodass es bei den Krümmungen leicht überlappen kann, ohne dass sich hervorstehende Papierfalten bilden. Mit dem Finger und etwas Kleister feststreichen. Wenn Sie eine Oberfläche des Steins beklebt haben, muss der Stein trocknen. Zur Beschleunigung können Sie ihn auf die Heizung oder in das Wärmefach eines Kachelofens oder in den auf circa 40 °C geheizten Backofen legen. Dort trocknet er binnen weniger Minuten. Anschließend verfahren Sie wie beschrieben mit der „Unterseite“, lassen diese trocknen und schließen diesen Schritt mit den Seiten des Steins ab.
  • Nun geht es daran, Textzeilen oder Wörter auszuwählen Ein meditativer Vorbereitungsschritt ist es, das Gotteslob „auszuschlachten“. Dabei können Sie nach Belieben vorgehen und haben sicherlich eigene Ideen. Beginnen Sie beispielsweise von vorn zu lesen und lassen Sie sich von Stichwörtern anregen, die Sie inspirieren. Reißen Sie diese heraus oder schneiden sie sie aus und füllen sie diese in entsprechend beschriftete Kuverts. So entstehen Sammlungen von Schnipseln beispielsweise zu folgenden Stichwörtern: Advent, Beten, Engel, Frieden, Freude, Geist, Glaube, Gott, Hoffnung, Jesus, Liebe, loben, Ostern, Segen, Weihnachten, weiße Schnipsel.
  • Wenn sich ein Kuvert gefüllt hat und etliche thematisch passende Textausschnitte zur Verfügung stehen, können Sie Ihre ganz persönliche Gebetscollage kreieren. Am Ende dieses Vorgangs ziehen Sie die gewählten Schriftstellen durch den Kleister und kleben sie in der gewünschten Weise auf den Stein.
  • Um Ihr Werk vor Feuchtigkeit zu schützen, können Sie Ihren Stein mit Klarlack besprühen. Beim Verzieren sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Sie können Ihren Stein beliebig mit Blattgold, Strasssteinen, Farbe, Sternchen weiterbearbeiten.
  • Kleine Steine sind als Handschmeichler für die Hosentasche geeignet. Mehrere Steine zusammen wirken dekorativ.

Anleitung und Bilder von: Adelheid Weigl-Gosse, www.weigl-gosse.de, In: Pfarrbriefservice.de