Brief an die Gemeinde zu Weihnachten 2023

Im Anfang war das Wort

Liebe Gemeinde, liebe Christen!

„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne es wurde nichts, was geworden ist. In ihm war Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ Joh 1, 1-5

Wie viel Leid nimmt seinen Anfang oft mit einem einzigen Wort! Manchmal aber - und das ist genauso tragisch - fehlt genau dieses eine Wort. Viele Dinge könnten wieder ins Rollen kommen, wenn nur ein einziges Wort gesprochen würde. Was könnte sich an jenem Arbeitsplatz bewegen, wenn auch nur einer der beiden, die schon seit Jahr und Tag nicht mehr miteinander reden, fragen würde: „Sollten wir nicht endlich wieder...?" Was könnte sich zu Hause alles ändern, wenn jemand das erlösende Wort aussprechen würde!

„Im Anfang war das Wort."

Damit beginnt die Frohe Botschaft des Weihnachtstages. Wie eine Überschrift über das ganze Evangelium sagt uns dieser Satz, dass zumindest ein Wort bereits gesprochen ist: das entscheidende Wort; Gottes Wort nämlich. Er rief alles ins Leben. Damit hat er den Anfang gemacht.

Ob sein Wort weiter Kreise zieht und andere ansteckt, das liegt jetzt an uns. Gott hat uns einen Mund gegeben - nicht nur für den Festtagsbraten. Ihn sollen wir auftun, um zu reden. Nicht über andere, sondern mit und zu ihnen.

Gott hat uns einen Mund gegeben, mit dem wir neue Anfänge setzen und genau jene Worte sprechen, ohne die sich zwischen Menschen nichts bewegt.

Wenn am Weihnachtstag Gottes ewiges Wort unter uns aufleuchtet, dann soll es auch in unserer Stadt und in unserer Pfarrgemeinde, in unseren Häusern und Wohnungen menschlich werden. 

Und dazu braucht es manchmal nur ein einziges Wort!

Ein beredtes Weihnachtsfest und einen guten Beginn des Neuen Jahres wünscht lhnen

Ihr Pfarrer Drabik

 

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